Geschichten Blog Beitrag Januar 2024

Warum es Krieg nicht geben kann

Als der Krieg zwischen den beiden Völkern unvermeidlich geworden war, als beide Völker dachten, es sei besser unterzugehen als zu unterliegen, schickten die Feldherren beider Seiten Späher aus, die sollten auskundschaften, wo man den Gegner wohl am besten überfallen könne. Und als die Späher (nach einer Zeit) auf beiden Seiten zurückkehrten, berichteten sie auf beiden Seiten den verfeindeten Feldherrn gleichermaßen, dass es nur eine Stelle, einen Pass, gebe, wo man den Feind überfallen könne. Da aber, so berichteten die Späher beider Seiten den Feldherrn weiter, lebe ein Bauer mit seiner anmutigen Frau. Sie hätten miteinander ein Kind und die Leute sagen, sie seien die glücklichsten Menschen auf Erden. Wenn nun, so sprachen die Späher weiter, unser Heer über den Pass marschiert, so würde unausweichlich geschehen, dass wir das Glück der drei zerstören würden und das dürfe nicht sein. Und denkt Euch, das sahen auch die Feldherren ein! - Und so musste der Krieg unterbleiben, wie jedermann unschwer begreifen wird.

Das ist eine chinesisch-buddhistische Legende, wohl getragen von der Sehnsucht nach Menschlichkeit!

In diesem Sinne, hoffen wir das Beste für das neue Jahr

Roland Fichtner

Quelle: Newsletter 12/2023

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